Hospizarbeit - Engagement der ambulanten Hospizgruppen/-dienste:

Die Ärztin und Sozialarbeiterin Cicely Saunders entwickelte in den fünfziger Jahren ein zukunftsweisendes Konzept für die Versorgung und Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen, das sie im stationären St. Christopherushospiz in London konkret umsetzte: Menschen, die aufgrund ihres Krankheitsbildes keine heilende Behandlung mehr erwarten können, werden entsprechend ihrer körperlichen, seelischen, sozialen und spirituellen Bedürfnisse bis zu ihrem Tod von einem Team unterschiedlicher Berufe begleitet. In Deutschland stießen diese Vorstellungen erst in den achtziger Jahren auf fruchtbaren Boden.

 

Die Palliativmedizin entwickelte sich nur langsam: „Palliativmedizin ist die Behandlung von Patienten mit einer nicht heilbaren progredienten und weit fortgeschrittenen Erkrankung mit begrenzter Lebenserwartung, für die das Hauptziel der Begleitung die Lebensqualität ist.“ (Def. nach Dt. Gesellschaft für Palliativmedizin, DGP). Palliativmedizin umhüllt und schützt den Patienten (lat. Pallium = Mantel).

Beim kurativen Therapieansatz wird das Wohlbefinden des Patienten dem Ziel, die Krankheit zu heilen (lat. curare = heilen) untergeordnet.

 

1989 wurde der erste sogen. Sterbebegleiterkreis in der Stadt Biberach gegründet.  Heute sind über 100 Mitarbeiterinnen in den Hospizdiensten freiwillig in der Sterbebegleitung engagiert, sie sind dafür in Kursen vorbereitet, erhalten regelmäßig Supervision und stehen auf Anfrage auch den Angehörigen zur Verfügung. Sie bieten ihre Dienste zu Hause, in Kliniken und Pflegeheimen an: hier.

Die Dienste und ihre Träger haben sich zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammen geschlossen, deren Geschäftsführung bei der Caritas Biberach-Saulgau liegt, die auch die regelmäßigen Vorbereitungskurse durchführt.